Demenzbetreuung: Engagiert für ein Leben im Hier und Jetzt
CURASENIO steht für
  • persönlichen Kontakt zu Familien und Betreuungskräften
  • erfahrene & sorgfältige 24h-Betreuungskräfte
  • Ansprechpartner direkt vor Ort
  • langjährige Kooperationspartner in der Pflegevermittlung

Demenz: Ein Wort, zahlreiche Facetten

Demenz – ein Oberbegriff für über 100 Erkrankungen mit dementieller Symptomatik. Neben Alzheimer kennt Demenz frontotemporale und vaskuläre Formen sowie Parkinson Demenz. Denken, fühlen, sich verhalten und bewegen – wo Gehirnzellen betroffen sind, ist der ganze Mensch beeinträchtigt. Leider können Medikamente und Therapien Demenz nicht heilen, aber deren Symptome zumindest in begrenztem Zeitraum verbessern. Eine Diagnose, die Betroffene und Angehörige hart trifft und viele Fragen aufwirft: Welche Unterstützung ist nötig? Schaffe ich das als Angehöriger? Und wie finanziere ich Demenzbetreuung zu Hause? Eine Situation, die Sie mit den Familien von mehr als 1,6 Millionen Demenzkranken in Deutschland teilen. Aber die sich trotzdem, nicht zuletzt aufgrund der großen Symptombreite, stets individuell gestaltet.

Alzheimer Demenz: Wenn Gehirnzellen absterben

Alzheimer Demenz als häufigste Form wurde 1906 durch den deutschen Neurologen Alois Alzheimer erstmalig beschrieben. Den Hauptrisikofaktor, um Alzheimer zu entwickeln, stellt höheres Alter (ab 60) dar. Typisch für Alzheimer sind ein – langsam fortschreitendes – Absterben von Nervenzellen und Zellkontakten sowie Eiweißablagerungen (Amyloid-Plaques) im Gehirn der Patienten. Alzheimer Demenz zeigt sich als Störungen von Gedächtnis, Orientierung, Sprache und Denkvermögen. Auch die Persönlichkeit verändert sich. Im Verlauf der Erkrankung gestaltet sich die Alltagsbewältigung  zunehmend schwieriger: Pflege durch Angehörige reicht dann oft nicht mehr aus und weitere Formen der Altenpflege sollten erwogen werden.

Vaskuläre Demenz: Herzgesundheit ist Hirngesundheit

Nach Alzheimer ist vaskuläre Demenz die zweithäufigste Demenzform, meist ausgelöst durch wiederholte, kleinere Hirnschläge, die lange unbemerkt bleiben. Aber die – weil sie die Durchblutung des Gehirns beeinträchtigen – immer mehr Nervenzellen absterben lassen. Anders als Alzheimer zeigt sich vaskuläre Demenz weniger durch Gedächtnisstörungen als durch verlangsamtes Denken und Stimmungsschwankungen: An einem Tag wirken Betroffene verwirrt, dann wieder klar. Menschen, die an Bluthochdruck, Herzerkrankungen und Diabetes leiden, haben ein erhöhtes Risiko für diese Gefäßerkrankung. Doch wer bei Risikofaktoren rechtzeitig gegensteuert, kann vaskulärer Demenz vorbeugen. Ist es nur „das Alter“ oder eine Hirngewebsveränderung? Ein Arztbesuch mit EKG, CT und MRT und Blutuntersuchung bringt Klarheit.

Frontotemporale Demenz: Persönlichkeitsveränderungen

Bei frontotemporaler Demenz (FTD, Morbus Pick) sterben Nervenzellen im Stirn- und Schläfenbereich ab, zuständig für Emotionen und Sozialverhalten. Zunehmende Aggressivität oder Taktlosigkeit sind Zeichen erster Persönlichkeitsveränderungen. Als nächstes leidet die Sprache mit Wortfindungsstörungen und fehlendem Mitteilungsbedürfnis. Ein vermehrter Drang, ungebremst zu essen und zu trinken, kommt hinzu. Dagegen ist das Gedächtnis erst vergleichsweise spät betroffen. Frontotemporale Demenz trifft bereits junge Menschen ab 50, vereinzelt bereits mit 20 Jahren. Vorschnell mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen verwechselt, wird FTD oft spät erkannt. Verhalten, das belastend für das Zusammenleben erlebt wird: Zwar dämpfen Medikamente und gut strukturierte Tagespläne solche Auffälligkeiten, aber Angehörige tun gut daran, in FTD Selbsthilfegruppen Abstand zu gewinnen und neue Kraft zu tanken.

Parkinson Demenz: Mangel an Botenstoffen

Ähnliches gilt für Angehörige von Parkinson Patienten, deren Demenzrisiko im Vergleich zu Gesunden drei- bis sechsmal höher liegt. Parkinson Demenz beginnt oft schleichend – und zeigt sich als Konzentrations- und Gedächtnisschwäche, Apathie, visuelle Halluzination, depressive Stimmung oder starke Abgeschlagenheit am Tag. Verantwortlich für kognitive Veränderungen ist ein Mangel an Hirn-Botenstoffen, typisch für Morbus Parkinson. Therapien, die dort ansetzen, können bei Parkinson Demenz Verbesserungen bringen.

Normale Alltagserscheinung – oder doch Demenz?

Demenz: Was heißt meine Frau?Etwas vergessen, Dinge verlegen, nach Wörtern suchen – und gelegentlich gereizter reagieren – alles normale Alterserscheinungen. Erst, wenn Alltagsaufgaben, die man vorher gut meisterte, dauerhaft schwerfallen, stellt sich die Frage: Ist es Demenz? Für diese Diagnose von Demenz müssen mindestens zwei von vier kognitiven Hauptbereichen beeinträchtigt sein, nämlich

  • Aufmerksamkeit
  • exekutive (ausführende) Funktionen
  • visuell-räumliche Funktionen
  • Abruf von Gedächtnisinhalten

Demenz verläuft in Stadien – und gute Demenzbetreuung stellt sich darauf ein: Zuerst lassen Kurzzeitgedächtnis und Orientierung nach. Noch haben Betroffene ihren Alltag weitgehend ohne Hilfe im Griff. Dann leidet auch das Langzeitgedächtnis, die Persönlichkeit verändert sich, Tages- und Nacht-Rhythmus geraten durcheinander. Weiter allein leben, obwohl sich feste Tagesstrukturen angesichts von Desorientierung auflösen? Nicht ohne sich selbst zu gefährden. Im späten Stadium bereiten sowohl Sprechen als auch Erkennen eigener Körpersignale Probleme: Fehlende Muskelkontrolle, Inkontinenz und Bettlägerigkeit verlangen Demenzbetreuung und Pflege rund um die Uhr: etwas, das zum Beispiel 24-Stunden-Pflege in München leisten kann.

Mit Alzheimer Demenz umgehen: Verlauf in 7 Stufen

Demenz verläuft in Stadien bzw. Stufen: Zur Einordnung hat sich die siebenstufige Alzheimer Skala des Mediziners Barry Reisberg, Silberstein Aging and Dementia Research Center, New York, etabliert.

Auf Stufe 1, der Normalfunktion ohne Gedächtnisprobleme, folgt Stufe 2 mit sehr leicht gemindertem Wahrnehmungsvermögen – normale Alterserscheinungen oder Frühanzeichen von Alzheimer: Wie hieß dieser Gegenstand? Und wo habe ich ihn hingelegt? Ein Termin beim Arzt jedoch zeigt: Demenz-Symptome negativ!

In Stufe 3, als leicht gemindertes Wahrnehmungsvermögen benannt, wird bei einigen Menschen ein frühes Alzheimer-Stadium diagnostiziert. Familie und Freunde registrieren, dass etwas nicht stimmt – und auch im Gespräch mit dem Hausarzt werden Probleme mit Gedächtnis und/oder Konzentration erkennbar. Aufgaben im Arbeitsumfeld fallen zunehmend schwer, ebenso Planung und Organisation.

Mäßig gemindertes Wahrnehmungsvermögen kennzeichnet Stufe 4. Im Arztgespräch zeigt sich, dass nicht nur kurz zurückliegende, sondern auch Ereignisse der persönlichen Vergangenheit vergessen sind. Aufgaben wie Rückwärtszählen in 7er Schritten von 100 geraten zur Herausforderung. Ein Essen für Gäste planen? Schwierig, weil komplex. Anstrengende Situationen im Kontakt? Dann reagieren Betroffene mit Rückzug.

Auf Stufe 5 manifestiert sich mittelschwer gemindertes Wahrnehmungsvermögen in Form deutlicher Gedächtnis- und Denklücken: Wie lautet meine Adresse? Haben wir Sommer oder Winter – was soll ich anziehen? Abgesehen von Essen und Toilettengang gelingt der Alltag nicht mehr ohne Unterstützung.

Auf Stufe 6 (schwerwiegend vermindertes Wahrnehmungsvermögen) verschärft sich die Problematik. Zusätzlich verändert sich die Persönlichkeit. Nun lauten die Fragen: Wie heiße ich – und wie meine Betreuungskraft? Oder ist diese Person eine Betrügerin, die mir ans Leben will? Spätestens jetzt ist Demenzbetreuung Rundum-Betreuung: Hilfe beim Ankleiden, um zu verhindern, dass das Nachthemd über die Tageskleidung gezogen wird. Achtgeben, weil ein veränderter Schlafrhythmus die Nacht zum Tag macht – und Betroffene in seniler Bettflucht herumirren lässt.

In Stufe 7, durch sehr schwerwiegend gemindertes Wahrnehmungsvermögen gekennzeichnet, verlieren Demenzkranke die Fähigkeit, eine Unterhaltung zu führen, die aus mehr als nur einzelnen Wörtern besteht. Bewegungen zu kontrollieren, fällt ebenfalls äußerst schwer – weshalb Essen und Trinken spätestens jetzt nur noch mit Unterstützung gelingen. Wo sich Reflexe verändern und Muskeln starr werden, ist auch das Schlucken erschwert.

Pflegeplanung: Gute Betreuung bei Demenz organisieren

Pflege und Versorgung rund um die Uhr leisten, dazu noch eigenen Haushalt und Job meistern? Für Angehörige Demenzkranker kaum leistbar, ohne über kurz oder lang die eigene Gesundheit aufs Spiel zu setzen. Gute Demenzbetreuung entlastet professionell, denn sie ist auf die charakteristischen Merkmale jeder einzelnen Demenzstufe abgestimmt. Bereits ab Anfangsstadium hilft die Unterstützung durch eine 24 Stunden Pflegekraft das Leben von Demenzkranken sinnvoll zu organisieren. Und bietet ganz nebenbei die vielleicht wichtigste Eigenschaft: Kontakt und menschliche Nähe, für ein selbstbestimmtes Leben in Würde – als bezahlbare Alternative zum Pflegeheim. Wie finden Sie eine solche „Perle“? Zum Beispiel über eine Agentur wie CURASENIO, die Pflegevermittlung für München. Seriöse Agenturen nehmen sich Zeit für umfassende Beratung und suchen jede Pflegekraft mit viel Fingerspitzengefühl aus – nach ihrer Qualifikation für die Demenzbetreuung, aber auch nach Persönlichkeit. Ergänzend unterstützt ein ambulanter Pflegedienst mit medizinischen Leistungen.

 

MDK & Pflegegrad: Wie finanzieren Sie die Hilfe bei Demenz?

Das aktuelle Pflegestärkungsgesetz hat die Leistungsrechte Demenzkranker verbessert: Dauerhafte Betreuung ist zwingend, weil autonome Alltagsbewältigung nicht mehr gelingt? Ab sofort berücksichtigt ein Pflegegrad eingeschränkte Alltagskompetenz – und damit auch psychische Erkrankungen wie Demenz. Ist der Antrag auf Leistungen der Pflegeversicherung bei der Pflegekasse gestellt, kommt ein Gutachter des MDK (Medizinischer Dienst der Krankenkassen) bzw. von Medicproof (bei Privatversicherten) ins Haus. Der Gutachter nimmt die Unfähigkeit, den eigenen Tagesablauf zu strukturieren, in den Blick – und ermittelt den Bedarf: Von 13 Prüfkriterien müssen wenigstens zwei für wenigstens 6 Monate am Stück erfüllt sein, davon eines aus den Bereichen 1 bis 9.

 

Klingt kompliziert? Die 13 Kriterien in Kürze

  1. unkontrolliertes Verlassen des Wohnbereichs (Weglauftendenz)
  2. Verkennen bzw. Verursachen gefährdender Situationen
  3. unsachgemäßer Umgang mit gefährdenden Objekten und Substanzen
  4. tätliches oder verbal aggressives Verhalten in Verkennung der Situation
  5. einer Situation unangemessenes Verhalten
  6. Unfähigkeit, die eigenen Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen
  7. Unfähigkeit zur Kooperation bei therapeutischen Maßnahmen aufgrund therapieresistenter Depression oder Angststörung
  8. Störung der höheren Hirnfunktionen (Gedächtnis, Urteilsvermögen), infolgedessen Probleme bei der Bewältigung sozialer Alltagsleistungen
  9. Gestörter Tag-Nacht-Rhythmus
  10. Unfähigkeit, den Tagesablauf eigenständig zu strukturieren
  11. Verkennen von Alltagssituationen – und daher inadäquates Reagieren
  12. labiles, unkontrolliert emotionales Verhalten
  13. Niedergeschlagenheit, Verzagtheit oder Hoffnungslosigkeit aufgrund therapieresistenter Depression

Prüfkriterien, mit Leben gefüllt: Beispiele

Weglauftendenz:

  • das Haus im Schlafanzug verlassen
  • zum früheren Arbeitsplatz gehen wollen
  • in Gefahr geraten, vor ein Auto zu laufen

Gefahrenquellen nicht erkennen:

  • den Herd anlassen
  • laufenden Fön über vollem Waschbecken benutzen
  • Abflussreiniger wie ein Getränk in den Kühlschrank stellen
  • Medikamente wiederholt einnehmen (Stellen verordneter Dosen gelingt nicht)
  • Badewasser einlaufen lassen, dann weggehen und sich schlafen legen

Aggressiv werden:

  • Verwandte schlagen
  • mit Gegenständen werfen

Ungehemmt sein:

  • im Beisein anderer das Gebiss herausnehmen
  • sich in Gegenwart anderer ausziehen

Ihr gutes Recht: Leistungen bei Demenz und Pflegegrad

Herd aus! Zettel bei DemenzBetroffenen stehen bei eingeschränkter Alltagskompetenz unabhängig vom Pflegegrad zusätzliche Betreuungsleistungen in Höhe von 125 Euro monatlich zu, außerdem Pflegehilfsmittel wie ein Pflegebett, Maßnahmen zur Wohnumfeldverbesserung, für eine Haushaltshilfe und mehr. Wohnumfeldverbesserung? Meint hier vor allem, einen Haushalt demenzfest zu machen: Große Symbole an den Türen von Küche und Bad erleichtern die Unterscheidung, energiesparendes Dauerlicht zeigt den Weg zum Bad, bei ausgehängter Tür. Doch wo ist meine Unterwäsche? Ein Kleiderschrank mit transparenten Türen sorgt für Durchblick. Auch die Küche wird demenzsicher – von Putzmitteln hinter Schloss und Riegel bis zum E-Herd, der sich nach festgelegtem Intervall automatisch ausschaltet. Darüber hinaus erleichtern durchdachte Pflegehilfsmittel wie ein elektromotorisches Pflegebett (Niederflurbett) die Versorgung, das zur Sturzvorbeugung auf Bodennähe abgesenkt werden kann. Ein seniorengerechter Handschalter erlaubt es, einzelne Funktionen gegen ungewolltes Auslösen zu sperren. Modernes Pflegebettzubehör wie teilbare Bettgitter gehen mit den Vorgaben freiheitsentziehender Maßnahmen (FEM) konform.

 

Unterstützung finanzieren: Kosten professioneller 24-Stunden-Betreuung

Individuelle Hilfe bei Demenz ist hochflexible Spezialbetreuung mit Anspruch: Qualifizierte 24-Stunden-Betreuungskräfte sprechen nicht nur gut Deutsch, sondern verfügen vor allem über umfangreiche Erfahrung in der Pflege und im Umgang mit Demenzkranken. Kompetenz, die fair entlohnt sein will, damit Demenzbetreuung alles gibt – für ein von Respekt, Vertrauen und Herzlichkeit getragenes Miteinander. Wurde nach Besuch des MDK ein entsprechender Pflegegrad anerkannt, trägt die Pflegekasse über das – übrigens nicht zweckgebundene – Pflegegeld einen großen Teil dieser Kosten. Sie wissen bereits, welche Unterstützung Sie benötigen? Dann steht Ihnen hier ein detaillierter Bedarfsfragebogen zur Verfügung.

24-Stunden-Pflege hilft bei Demenz: mehr als irgendeine Haushaltshilfe!

Die Wohnung putzen, Wäsche waschen, Aufräumen, Einkaufen und Kochen … Pure Überforderung, die Angehörige mit vollem Recht kapitulieren lässt. Demenzbetreuung in München durch eine 24-Stunden-Pflegekraft entlastet, denn sie betätigt sich auch als Haushaltshilfe. Bei anerkanntem Pflegegrad gehört hauswirtschaftliche Versorgung zu den zusätzlichen Betreuungsleistungen der Pflegekasse. Dabei bezieht die Betreuerin Senioren im Rahmen ihrer Restkompetenz in Haushaltstätigkeiten mit ein. Was für ein Glück, noch immer im Garten arbeiten zu dürfen! Aber auch Hilfe zur Selbsthilfe: Regelmäßiges Trainieren von Fähigkeiten zielt darauf ab, verbliebene Selbstständigkeit so lange wie möglich zu erhalten. Eine Kraft, die nicht nach einer Stunde wieder geht, sondern in Haus und Wohnung einzieht. Als vertrauter Teil der Familie und fortlaufend ansprechbar, begleitet die Betreuungskraft demenzkranke Angehörige durch den Alltag – ob tägliche Körperpflege, Arztbesuch oder Freizeitaktivität – und erinnert nicht zuletzt an das Einnehmen wichtiger Medikamente. Dabei bietet qualifizierte Pflege bei Demenz spezifischere Leistungen als eine klassische Haushaltshilfe. Wie die Zubereitung gesunder Mahlzeiten: Gute, ausreichende Ernährung bei Demenz ist entscheidend, um körperliche Funktionsfähigkeit zu erhalten. Mediterrane Diät – mit viel Obst, Gemüse, Nüssen und Vollkorn, viel Fisch, aber wenig rotem Fleisch sowie gesunden Fetten wie Olivenöl – gilt nachweislich als förderlich, um verbliebene Hirnfitness und Konzentration zu erhalten. Dabei weiß kompetente Demenzbetreuung nicht nur um physiologische Veränderungen im Alter, sondern auch um die soziale Funktion von Essen und Trinken als festes Ritual.

„Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen.“ (Sokrates)

Betreuungskraft und Seniorin beim EssenLeider ist der Verlust der Fähigkeit, planvoll zu denken und klar auszudrücken, was oder ob man überhaupt essen möchte, Teil der Erkrankung – erfahrene Betreuungskräfte reagieren angemessen darauf. Nämlich mit der gebotenen Geduld, unabhängig von der Verfassung des Betreuten, und ganz egal, ob dieser mit Teilnahmslosigkeit oder gar Aggressivität auf ein Essensangebot reagiert. Oder ob Senioren, weil sie oft starken Bewegungsdrang verspüren, vor Ende der Mahlzeit einfach aufstehen: Gerade diese Demenzkranken müssen essen – weil sie überdurchschnittlich viele Kalorien pro Tag brauchen. Bei zu geringer Nahrungsaufnahme kaum noch Hunger oder nach dem Essen Sättigungsgefühle zu verspüren, ist ebenso Teil von Demenz. Denn sind Schmeck-, Riech- und Sehvermögen beeinträchtigt, läuft selbst bei der appetitlichst angerichteten Speise kein Wasser mehr im Mund zusammen und auch herzhaftes Essen schmeckt fad. Auch Medikamente, die für Völlegefühl, geringeres Geschmackserlebnis und Mundtrockenheit sorgen, können Demenzkranken die Lust am Essen verderben. Besonders gefährlich: Schluckbeschwerden, durch die Mageninhalt in die Lunge gelangt und zu einer Lungenentzündung führt – eine der häufigsten Todesursachen bei Demenzpatienten. Trotzdem verfolgt Demenzpflege ein ehrgeiziges Ziel: Schmackhaftes Essen als Freudenspender! Mit Augenmerk auf dem Ablauf: Nehme ich Gabel oder Löffel? Wie gelangt der Kuchen vom Teller zum Mund? Zusätzlich wirken sich Altersveränderungen auf das individuelle Essverhalten aus. Der Betreute wendet den Kopf zur Seite? Oder hebt die Hände abwehrend vor den Mund? Isst mit den Fingern, spielt mit dem Essen oder will verzehren, was nicht essbar ist (wie die Serviette etc.)? Erfahrene Kräfte erkennen: So sieht Ablehnung aus, so Verwirrtheit – und so jemand, der Nahrung einfach ignoriert. Darüber hinaus fragt gute Demenzbetreuung stets: Wie kann ich Wohlbefinden und Selbstständigkeit in jeder einzelnen Situation individuell fördern?

 

Ernährung bei Demenz: Die Herausforderungen

    • Ruhelosigkeit und verstärkter Bewegungsdrang
    • Esssituation überfordert durch zu viele Reize
    • Probleme, Besteck zu koordinieren, Kleckern durch Unsicherheit
    • vergessene Tischmanieren
    • aggressiv reagieren, weil Hilfe als Bevormundung erlebt wird
    • verminderter Appetit und Geschmackswahrnehmung

Damit Essen Freude macht – Tipps

  • für ruhige, gelassene Atmosphäre sorgen
  • Raum gut belüften und beleuchten
  • individuelle Rituale nutzen (zum Essen klingeln, Guten-Appetit!-Formeln, Tischgebete etc.)
  • Mahlzeiten gemeinsam mit dem Demenzkranken einnehmen
  • klare, übersichtliche Tischgestaltung, kontrastreiches Geschirr
  • vertraute Hausmannskost kochen
  • Speisen getrennt servieren (Kartoffeln, Gemüse, Fleisch etc.)
  • kleine Portionen reichen

Für Erfolgserlebnisse sorgen: Spiele für Demenzkranke

Seniorin und Enkelin spielen MemoryGemeinsame Mahlzeiten zählen zu den Highlights im Senioren-Alltag, weil sie – neben der Nahrungsaufnahme an sich – zwei zentrale Bedürfnisse bedienen: Nach Kommunikation und Unterhaltung. Spiele für Demenzkranke befriedigen ein weiteres – nach Bestätigung und Erfolgserlebnissen in der Interaktion mit anderen. Dazu initiiert die Betreuungskraft Spiele, die das Gedächtnis – an das Stadium der Erkrankung angepasst – trainieren, ohne zu überfordern und zu verunsichern. Kontakt, der Augenhöhe sucht, spricht dabei Senior oder Seniorin stets mit Namen an. Ruhige Stimmlage schafft eine Atmosphäre der Sicherheit, respektvolles Lob motiviert. Jetzt geht es los: Speziell für die Seniorenarbeit konzipierte Spielkarten und Spielfelder kommen zum Einsatz, bereit, zu Pantomime, dem Lösen kleiner Rätsel oder Antworten auf Fragen zur eigenen Biografie zu animieren. Memorys speziell für Demenzkranke bestehen aus wenigen großen Karten, die sich gut greifen und deren Motive sich gut erkennen lassen – bei wenig Platzaufwand überall zu spielen. Oder man startet zum „Waldspaziergang“, direkt am Küchentisch: Tierkarten von Hase bis Eichhörnchen regen zum Singen und Geschichtenerzählen an. Eine Wieselkarte? Jetzt ist Bewegung gefragt! Sprichwörter raten? „Wer rastet, der …“ Kein Problem, schon hervorgelockt, weil noch fest im Langzeitgedächtnis verankert. Besonders wenig Vorbereitung brauchen so genannte Aktivierungskarten. Immer in der Kitteltasche dabei, sind sie ideal für schnelle Impulse zwischendurch – mit Aufgaben, die Seh-, Hör- und Tastsinn fordern. Stets lautet die Maxime: Je simpler zu handhaben, desto wirksamer!

Gedächtnistraining: Erinnerungen Raum geben

Spiele aktivieren auf unterhaltsame Weise. Aber wie lässt sich das Gedächtnis sonst noch trainieren? Angehörige Demenzkranker lassen nichts unversucht: Sie lesen aus dem Lokalteil der Zeitung vor, um anschließend abzufragen, was es Neues in der Heimatstadt gibt oder nutzen das Fernsehen dazu. Bemühungen, die Demenzkranke sinnlos unter Druck setzen, weil sich ihr Kurzzeitgedächtnis das gerade Gehörte nicht mehr einprägen kann. Nur Gedächtnistraining, das Freude macht, gibt Erinnerungen Raum, bringt Erfolgserlebnisse – und stärkt das Selbstbewusstsein. Neben beschwichtigendem Körperkontakt bei Unsicherheit gehört dazu eine Kommunikation, die Blickkontakt hält. Einfache Sätze werden laut und deutlich artikuliert – und Fragen mit Was? oder Wo? gestellt, weil darauf einfache Antworten genügen. Und dann? Wartet die Pflegekraft ab, ohne nachzuhaken, sondern entnimmt dem Gesichtsausdruck des Gegenübers, ob sie verstanden wurde. Übungen, die das Langzeitgedächtnis ansprechen, zapfen bestehendes Wissen an. Oft ist dieses mit Sinneswahrnehmungen verknüpft – ideal, um verschüttete Erinnerungen über die Kanäle von Sehen, Hören, Schmecken, Tasten und – ganz besonders! – Riechen anzusprechen. Fotoalben bringen Ereignisse zurück, und auch sonst zeigt sich Erstaunliches: Demente Senioren überrunden Betreuungskraft und eigene Enkel beim Vortrag in der Schule gelernter Gedichte und Liedtexte.

 

Medizinische Behandlungspflege? Job für den Pflegedienst

Anspruchsvolle Betreuung aktiviert, ob gut umsorgt zu Hause oder unterwegs zu Arzttermin, Friseurbesuch oder gemeinsamem Spaziergang. Ein weiterer Vorteil dieser besonderen Form der Alltagshilfe besteht – anders als im Pflegeheim – in der Freiheit, Aktivitäten aller Art nach individuellem Bedarf zu organisieren. So lässt sich eine Tagesstruktur leben, die Menschen mit Demenz echte Orientierung gibt, eingebettet in den vertrauten Rahmen von Zuhause und Nachbarschaft. Derart, dass deren Familien auch in der Nacht endlich durchatmen können – in der ruhigen Gewissheit, den verwirrten Angehörigen in den guten Händen psychisch belastbarer Betreuung zu wissen. Für medizinische Demenzpflege und Behandlungspflege – wie Sauerstoffversorgung, Verbandswechsel oder Geben von Spritzen – kommt der Pflegedienst, auch eine Leistung der Pflegeversicherung, ins Haus.

Wie gehe ich als Angehöriger mit Demenz um?

Hausschuhe im GeschirrspülerLeider zählt Demenz zu den Erkrankungen ohne Aussicht auf Heilung. Hat der Verfall einmal eingesetzt, lässt er sich lediglich verlangsamen. Betroffene Angehörige müssen lernen, damit zu leben, dass sich lebenslang vertraute Menschen nicht nur körperlich, sondern auch in ihrer Persönlichkeit bis zur Unkenntlichkeit verändern. Ungerechte Vorwürfe und zügellose Aggressionen nicht persönlich nehmen, sondern als Teil der Krankheit begreifen? Leichter gesagt als getan. Anders als früher gewohnt, sind Mutter, Vater oder Ehepartner Argumenten nicht mehr zugänglich. 24-Stunden-Betreuung lässt Sie Abstand nehmen, sich Verschnaufpausen gönnen – ohne schlechtes Gewissen. Ihre erfahrene Betreuungskraft verfügt über ein Instrumentarium verständnisvoller Strategien im Umgang mit Demenzkranken wie

  • die Geduld, bestimmte Bitten auch mehrfach zu wiederholen, bis diese umgesetzt werden
  • die langen Minuten einzuplanen, die auch einfache Handlungen wie das Anziehen eines Mantels erfordern
  • sich klar und ohne viele Erläuterungen auszudrücken – etwa wenn es darum geht, die Medikamente zu nehmen
  • bei aggressivem Verhalten deeskalierend einzuwirken
  • mögliche Gefahrenquellen vorausschauend zu erkennen
  • zu wissen, dass Lob, Lachen, Zuwendung und Toleranz alles ist – und Kritik nichts.

 

Sie sind nicht allein! Anlaufstellen bei Demenz

Die Diagnose Demenz versetzt Betroffene und Familien in den Ausnahmezustand. Die gute Nachricht: Niemand muss die Pflege demenzkranker Angehöriger allein stemmen. Bereits heute werden zwei von drei Demenzkranken in Deutschland in den eigenen vier Wänden gepflegt. Und dies sehr häufig bereits durch Pflegekräfte aus Polen oder Osteuropa, die sich – ganz nebenbei erwähnt – durch eine besonders positive Einstellung zu Alter und Pflege auszeichnen. Hilfsangebote wie beispielsweise der Online-Ratgeber-Demenz, ein Internetangebot der Bundesregierung, bieten wertvolle Orientierung. Auch der Kontakt zu anderen Betroffenen stärkt: Sozialverbände, Selbsthilfegruppen und die Deutsche Alzheimer Gesellschaft beraten – und setzen sich dafür ein, die Situation von Demenzerkrankten und ihren Angehörigen zu verbessern. Neue Betreuungsformen wie die Pflege zu Hause in München gehören dazu.

Chemie und Qualifikation stimmen: 24-Stunden-Demenzbetreuung finden

Senioren aktivierenJe fortgeschrittener die Erkrankung, desto unverzichtbarer ist fürsorgliche Hilfe bei Demenz – für ein Leben in Würde bei größtmöglicher persönlicher Freiheit. CURASENIO vermittelt qualifizierte 24-Stunden-Betreuungskräfte für den Raum München – ab dem Demenz-Anfangsstadium. Als seriöse Fachvermittlung agieren wir ausschließlich im Rahmen des etablierten, rechtssicheren Entsendemodells. Jede 24-Stunden-Betreuungskraft ist bei einem Arbeitgeber in ihrem osteuropäischen Heimatland angestellt. Welcher Mensch, welche engagierte Fachkraft ist die richtige für Sie, weil Sie perfekt zu Ihnen passt? CURASENIO weiß: Wo „es menschelt“, sollten nicht nur Qualifikationen und Deutschkenntnisse, sondern auch die Chemie stimmen! Weshalb wir Ihre Bedürfnisse und den Pflegebedarf ernst nehmen, exakt ermitteln – und natürlich vertraulich behandeln. Wählen Sie die beste Demenzbetreuungskraft aus einer handverlesenen Auswahl geeigneter Kräfte, ganz in Ruhe. Und dann? Lernen Sie sich kennen – und genießen das beruhigte Gefühl, in guten Hände zu sein: Denn ab heute teilt eine engagierte Pflegekräft den Alltag mit Demenz mit Ihnen!

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